In den letzten Jahren hat die Forschung zur Verwendung von Laserscanning-Technologie zur Erfassung von Waldstruktur in temperaten Wäldern große Fortschritte gemacht. Tropische Regenwälder stellen diese Technik vor neue Herausforderungen. Neben hohem Epiphyten-Bewuchs und dichter Bodenvegetation, stellt vor allem die komplexe Struktur eine spezielle Herausforderung bei der Aufnahme und Auswertung von Laserscans dar.
Katharina Graus und Luca Seiler testen das Potential von terrestrischem und luftgestütztem Laserscanning im Tieflandregenwald von La Gamba. Auf unterschiedlichen Versuchsflächen verschiedenen Alters und Struktur wurde mit einem portablen Laserscanners, der im Rahmen einer Partnerschaft von R-evolution zur Verfügung gestellt wurde gemessen. Die daraus gewonnenen Punktwolken stellen das gescannte Waldgebiet als dreidimensionales Modell dar und werden in Folge an der BOKU in Wien ausgewertet. Zusätzlich liefern Scans aus einem Überflug ein genaues Abbild des Kronendaches.
Zur Validierung dieser LiDAR (Light Detection and Ranging)-Daten wurden in La Gamba Baumdurchmesser auch wie meist mit einem Maßband gemessen um in Zukunft präzise Daten zu Durchmessern und Höhen der Bäume in großer Menge generieren zu können. Das sollte nicht nur eine präzisere Aussage über die vorhandene Biomasse ermöglichen, sondern auch wesentlich mehr Informationen über die Vegetationsstruktur liefern. Eine mögliche Verschneidung der luft- und bodenbasierten Daten könnte diesen Informationsgewinn noch erhöhen.